Fahren für Deutschland
LION Cargo GmbH & Co. KG

„Ohne uns läuft nichts“ 

Milan Knipping fordert mehr Anerkennung für Fahrer und Branche

LION Cargo und MAN haben mehr gemeinsam als nur den Löwen. Mit seiner Teilnahme an der Initiative Fahren für Deutschland“ will Geschäftsführer Milan Knipping Berufskraftfahrer sichtbarer und ihre Unternehmen attraktiver machen. Denn sie alle vereint ein Thema. 

Zehn Lkw und 19 Auflieger hat das Transportunternehmen LION Cargo aus Essen aktuell im Fuhrpark. Damit befördern sie hauptsächlich Übersee Container im Kombi-Verkehr. Seit der Corona Pandemie ist LION Cargo auch in der Schüttgut Branche im Einsatz, um noch besser aufgestellt zu sein.

Die größte Herausforderung für sein Unternehmen sieht Geschäftsführer Milan Knipping derzeit in den gestiegenen Kosten bei fast gleichbleibenden Erträgen, durchaus auch zu schlechterer Qualität als früher. Dies wiederrum führe zu unattraktiven Arbeitsplätzen für Berufskraftfahrer in punkto Lohn, Arbeitszeiten und Arbeitsmittel. Das Ergebnis: fehlendes Fahrpersonal. „Die Einstufung der Lkw Transportbranche während der Corona Pandemie als systemrelevant sagt schon alles. Ohne uns läuft nichts“, so Milan Knipping. Doch für die große Verantwortung der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter – auch global gesehen – sowie ihr Engagement, ihre Zeit und Arbeit erhielten Firmen und daraus resultierend die Fahrer zu wenig Anerkennung in Form einer fairen Bezahlung. „Und das wurde u.a. mit Transportunternehmen, die ihren Sitz nicht in Deutschland haben und damit nicht mit den gleichen Personal-, Fahrzeug- und Steuerkosten konfrontiert sind, aber zu gleichen Preisen hier fahren dürfen, noch untermauert. Es sollten für alle die gleichen Rechte und Pflichten gelten, zum Beispiel beim Mindestlohn oder den Lohnnebenkosten“, so der Geschäftsführer.

„Die Einstufung der Lkw Transportbranche während der Corona Pandemie als systemrelevant sagt schon alles. Ohne uns läuft nichts.“

„Wir nehmen den Fahrern alle Probleme, damit sie sich nur noch um ihren Part kümmern müssen – das Fahren.“

 „Wir sollten versuchen, uns sichtbar und vor allem attraktiver für den Nachwuchs zu machen.“

Er sieht aber noch eine weitere aktuelle Herausforderung für die Branche: ihr schlechtes Image. „Die meisten Menschen mögen die Lkw auf den Straßen nicht. Sie sehen sie nur als Hindernis und vergessen im Moment, wie wichtig wir sind“, sagt Milan Knipping. In seinem Unternehmen hat der 40-jährige bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Leistung und Arbeit der Fahrer entsprechend anzuerkennen und wertzuschätzen. „Wir nehmen den Fahrern alle Probleme, damit sie sich nur noch um ihren Part kümmern müssen – das Fahren.“  Das läuft bei LION Cargo GmbH & Co. KG erstens durch die Bereitstellung technisch funktionierender, regelmäßig geprüfter und instandgesetzter Fahrzeuge. Zweitens durch strategisch sinnvoll organisierte Touren mit Wartungen möglichst während der Arbeitszeit und drittens durch eine stetige Verbesserung der Arbeitsmittel in Form einer Erneuerung der Flotte. Hinzu kommen die stetige Weitergabe von Lohnanpassungen an die Fahrer, deren pünktliche Bezahlung und die gemeinsame Erfüllung von persönlichen Belangen, wie bspw. Urlaubswünsche oder familiäre Verpflichtungen der Fahrer.

Von seiner Teilnahme an der Initiative „Fahren für Deutschland“ erhofft sich Milan Knipping, die Menschen auf das Thema und den dringenden Handlungsbedarf aufmerksam zu machen. Denn das Problem nehme weiter zu: „Wir sollten versuchen, uns sichtbar und vor allem attraktiver für den Nachwuchs zu machen“, findet Milan Knipping.

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