Lkw-Fahren ist mehr eine Berufung als ein Beruf.
Das Unternehmen Karl Heinrich Decker Transporte fährt für Deutschland
Fahren muss attraktiver werden – steht für Dennis Decker, Juniorchef der Firma Karl Heinrich Decker Transporte, fest. Von der Initiative „Fahren für Deutschland“ erwartet er sich deshalb öffentliche Aufmerksamkeit für die Branche und die gesellschaftliche Erkenntnis, wie wichtig die Berufsgruppe der Fahrer für unser Land ist.
Seit drei Generationen ist das Dürener Unternehmen Karl Heinrich Decker Transporte im Güterkraftverkehr tätig. Zum Kerngeschäft des familiengeführten Betriebs zählen neben dem Transport von Papier und Nonfood-Artikeln im Nahverkehr auch der Transport von Maschinen und Konstruktionsteilen ebenfalls im Nah- aber auch im Fernverkehr.
Anfangs nur mit einem Lkw unterwegs, entwickelte sich die Firma bis zum heutigen Tag stetig weiter und hat derzeit an die 30 festangestellte Mitarbeiter, sowie 25 Fahrzeuge im Einsatz. Dennis Decker ist seit 10 Jahren mit dabei und kennt die Stärken, aber auch Schwächen der Branche aus eigener Erfahrung. Zu letzteren zählt der 31-Jährige die immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen: Von steigenden Unterhaltungskosten für die Fahrzeuge, über die anfällige Infrastruktur bis hin zu erschwerten Bedingungen, den Lkw-Führerschein überhaupt zu erlangen.
„Als Unternehmer beschleicht einen fast das Gefühl, dass jeder Schritt, den die Politik unternimmt, um uns zu helfen, die Schlinge nur noch enger zieht“, sagt Dennis.
Als starke Kraft der Branche ließen sich seiner Meinung nach immer noch klar die Fahrer nennen, „die trotz der Bedingungen auf den Straßen und allem drum herum immer noch bereit sind, etwas anzupacken und nach wie vor Freude am Fahren finden.“
Fahrer müssen spüren, dass sie wichtig sind
Umso wichtiger ist es für den jungen Unternehmer, seinen Fahrern die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie verdienen.
„Die modernen Berufskraftfahrer sind wertvoll, genau das dürfen sie auch zu spüren bekommen“, ist Dennis überzeugt.
Bei Transporte Decker läuft dieses Spüren unter anderem über die angebotenen Fahrzeuge in der Flotte. Die Optik der Lkw spielt da eine wesentliche Rolle: Unauffällige Lkw gibt es in der Flotte des Unternehmens sowieso nicht, das ein oder andere unter den vielen besonderen Fahrzeugen sticht trotzdem noch etwas mehr heraus. So fahren für die Firma auch zwei besonders beeindruckende MAN mit aufwändigen Airbrush-Motiven, die von Künstler Roland Just auf den Lack gezaubert wurden. Fahrzeuge wie „der Azteke“ und „der Grieche“ hinterlassen natürlich einen ganz besonderen Eindruck. Nicht nur bei den stolzen Fahrern der Schmuckstücke, sondern auch in der Öffentlichkeit. „Wir haben mit den Lkw verdienten Mitarbeitern eine große Freude gemacht und gleichzeitig werden Menschen unterwegs auf unser Unternehmen aufmerksam“, erklärt Dennis Decker die Vorteile der Supertrucks im Fuhrpark.
Für ihn als Chef ist es außerdem wichtig, in seinem Unternehmen ein familiäres Umfeld zu schaffen, sowie die gegenseitige Wertschätzung im Alltag. Damit diese Rechnung aufgeht, sei es natürlich entscheidend, wer für das Unternehmen im Einsatz ist: „Wir versuchen gezielt, Fahrer zu rekrutieren, für die dieser Job mehr Berufung als Beruf ist“, verrät Dennis die Strategie bei Decker.
Wenn sich Hobby und Beruf zum Teil vereinen ließe, trüge das positiv zur Bildung einer starken Gemeinschaft bei. Seit 2022 werden bei Decker auch zum ersten Mal Fahrer im Betrieb ausgebildet. Das sei eine der Maßnahmen, den erschwerten Ausbildungsbedingungen und dem damit einhergehenden Fahrermangel etwas entgegenzusetzen.
„Fahren für Deutschland“ – eine Chance für die Branche
Eine gute Gelegenheit, das Bild der Branche und der Berufskraftfahrer ins richtige Licht zu rücken, sieht Dennis in der Initiative „Fahren für Deutschland“. Das ist gleichzeitig auch einer der Gründe, warum das Unternehmen aus Düren mit dabei ist – „Flagge zeigen und auf Missstände hinweisen“, bestätigt Dennis.
Und weil die Transportbranche so systemrelevant sei, sieht er gute Chancen, dass „Fahren für Deutschland“ viel bewegen kann.
„Wir konnten in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach feststellen, dass kleinste Veränderungen in der Logistikbranche sofort spürbare Veränderungen im Supermarktregal zur Folge haben können. Vielleicht haben wir mit der Initiative die Chance, den Fokus der Menschen darauf zu ziehen“, so der Unternehmer.
„Und können so zeigen, wie wichtig die Berufskraftfahrer in unserem Land sind.“