Ein neues WIR-Gefühl schaffen
Bei der Wehrmann Transport GmbH wird seit Firmengründung das WIR großgeschrieben. Nur so ließen sich die besten Ergebnisse erzielen. Ein neues Wir-Gefühl erhofft sich Geschäftsführer Frank Wehrmann auch von der Initiative ‚Fahren für Deutschland‘.
Termingerechter Transport ist bei Wehrmann Teamleistung. Und das bereits seit fast 50 Jahren. Das mittelständische Unternehmen aus Melle in Niedersachsen legt großen Wert auf zufriedene Mitarbeiter und sieht im WIR nicht nur einen Erfolgsfaktor, sondern auch ihr Einstellungsmerkmal in der Branche. Dieses WIR erhofft sich Geschäftsführer Frank Wehrmann auch von der Teilnahme an „Fahren für Deutschland“: „Durch die Initiative kann ein neues WIR-Gefühl geschaffen werden. Ein WIR der Transportunternehmer, ein WIR der Berufskraftfahrer und nicht zuletzt ein WIR mit der Gesellschaft. Niemand ist unabhängig vom Transportsektor, aber viele sehen dieses WIR noch nicht. Eine groß angelegte Initiative bietet die Gelegenheit, Präsenz zu zeigen, aufmerksam zu machen und die Branche in ein neues Licht zu rücken und ihre Relevanz herauszustellen.“
Das sei dringend nötig, denn die Logistik bzw. der Transport werde von vielen immer noch als „notwendiges Übel in der Wertschöpfungskette gesehen“, so der Unternehmer. Gleichzeitig wird jedoch der Anspruch erhoben, dass die Transport- und Logistikdienstleistung als selbstverständlich, termingerecht und kurzfristig angeboten werde. Doch das erfordere viel Koordination und entsprechend qualifiziertes Personal. Diesen zu decken sieht Frank Wehrmann derzeit als große Schwierigkeit. Auch das Ausbilden von Fachkräften sei aufgrund sehr geringer Bewerberzahlen eine große Herausforderung. „Dabei ist der Transportsektor vielfältig, spannend und unglaublich divers. Es gibt die verschiedensten Kombinationen von Transportarten, -wegen und Transportmitteln. Oft sind die Planungen keineswegs trivial, es treffen die verschiedensten Güter, Anforderungen und Handlungsakteure aufeinander, deren Koordination zu erfolgen hat.“
Die Attraktivität des Berufsfeldes werde durch Stigmata in der Gesellschaft dezimiert, findet Frank Wehrmann. Dabei könne die Branche von keinem umgangen werden. Güter benötigen einer physischen Bewegung, um dort anzukommen, wo Handel und Privatpersonen sie benötigen. „Oft ist eine vereinfachte Vorstellung in den Köpfen verankert, dass es „nur“ ein Lkw, ein Schiff oder ein Flugzeug ist, dass meine Güter von A nach B bewegt. Die kleinen und großen Herausforderungen werden vor diesem Hintergrund vergessen.“
In seinem Unternehmen begegnet der Geschäftsführer dem Fahrermangel mit der Bereitstellung von neuen, zum Teil personalisierten Lkw, um seinen Fahrern die Fahrt- und Pausenzeiten möglichst angenehm zu gestalten. Darüber hinaus setzt Wehrmann auf eine angemessene Bezahlung, ein angenehmes Betriebsklimas und in der Nachwuchsgewinnung auf Werbung in den regionalen Schulen. Den Mitarbeitern wird in dem Familienunternehmen mit der gebotenen Wertschätzung begegnet. „Das kann nicht nur mit Hilfe von Benefits sichergestellt werden. Dies ist ein Wert im Unternehmen, dem jeder Mitarbeiter gleichermaßen zu Teil wird. Außerdem gehe es auch darum, den Berufskraftfahrern in ihren Belangen zuzuhören und lösungsorientiert Maßnahmen zu entwickeln, zugeschnitten auf das Individuum.“
Frank Wehrmann sieht in „Fahren für Deutschland“ eine gemeinsame Chance. Denn die Initiative greife seiner Meinung nach eine Problematik auf, die im Kleinen wie eine fast unmöglich bekämpfbare, große Herausforderung wirke. „Die Gemeinsamkeit des Problems als Netzwerk anzuerkennen und einen ersten Schritt zu einer Steigerung der Aufmerksamkeit zu erreichen“, war seine Intention zur Teilnahme und Unterstützung an „Fahren für Deutschland“.